Das Weinjahr 2015 aus der Sicht von Helmut und Cornelius Dönnhoff
erstellt am: 04.02.2016 | von: Frank Kämmer | Kategorie(n): Ernteberichte
2015 war ein überaus erfolgreiches Jahr für den Superstar von der Nahe. Im März wurde die Niederhäuser Hermannshöhle des Weinguts vom Magazin Der Feinschmecker mit dem Wine Award als „Weinlegende“ ausgezeichnet. Das Feinschmecker schrieb dazu: „Dönnhoffs Großes Gewächs aus der Niederhäuser Hermannshöhle zählt zum Besten, was weltweit aus Riesling gekeltert wird“.
Doch auch das Weinjahr selbst war herausragend. Hier die Einschätzung von Helmut und Cornelius Dönnhoff:
„Im Dezember letzten Jahres schrieben wir über das Jahr 2014 »Es war ein außergewöhnlich warmes Jahr, das wärmste in Deutschland seit der Wetteraufzeichnung überhaupt.« Eigentlich könnten wir mit diesem Satz auch das Weinjahr 2015 beschreiben. Und doch war vieles ganz anders. Während wir 2014 von Mai bis Oktober 407 mm Niederschlag hatten, die uns einen tropischen Sommer bescherten, fielen 2015 im gleichen Zeitraum nur 174 mm Niederschlag. So mussten viele weinbauliche Entscheidungen ganz anders als in den Vorjahren getroffen werden. Alles lief darauf hinaus die Wasserversorgung der Reben sicherzustellen im Nachhinein können wir sagen, dass uns dies auch gelungen ist. Auch wegen dem hohen Anteil an alten, tiefwurzelnden Reben. Ab dem 28. September bis Ende Oktober konnten wir bei kühlen Nächten und sonnigen Tagen hervorragende Trauben aller Qualitäten ernten. Die Lese war so entspannt, so dass wir die Zeit hatten, die wenige Botritys, die es gab, selektiv zu lesen und daraus eine Beerenauslese und eine Trockenbeerenauslese zu keltern. Die ersten Weine sind mittlerweile vergoren, und so viel kann man jetzt schon sagen, dieser Jahrgang wird nicht nur wegen des Sommers in die Geschichtsbücher eingehen.“