Azienda Vitivinicola Conterno Giacomo

Archaisch – im besten Sinne des Wortes – scheint nahezu alles auf diesem berühmten Traditionsgut im Piemont. Uralte Rebanlagen, alte, sorgsam gepflegte Fässer und Weine von unvergleichlichem Reifevermögen! Kaum jemand produziert derart monumentale Gewächse, die wuchtig und elegant zugleich sind, die eine massive Struktur und ein umwerfendes Bukett mit reichhaltigen und reifen Geschmacksnoten präsentieren. Conterno gilt als die Symbolfigur des traditionellen, naturbelassenen Ausbaus. Absolut losgelöst von allen Jahrgangsdiskussionen produziert er Weine, deren Reifeverlauf man nur in Zehn-Jahres-Schritten unterteilen kann. In sehr besonderen Jahren setzt er dem Ganzen noch einmal die Nebbiolo-Krone auf, erkennt im König den Kaiser und lässt solche Ausnahmeweine bis zu sieben Jahre im Holz reifen. Dieses Elixier heißt dann später „Monfortino“ und zählt zu den weltweit begehrtesten Weinen. Roberto Conterno, Giacomos Ur-Enkel, vermag es wie kein anderer, die piemonteser Weinwelt in andere Galaxien zu erheben. Doch eigentlich macht er dabei nahezu das gleiche, was auch schon Giovanni Conterno, der 1908 das Gut gründete, getan hat, um großen Wein zu erzeugen. Selbst vermeintlich „kleine“ Weine verfügen hier über eine heutzutage selten gewordene Charakterfestigkeit und Tiefe. Einen tollen Beweis hierfür findet man bereits beim „Einstiegswein“, dem Barbera d’Alba „Cascina Francia“, der eine Ahnung davon gibt, welches Potential auch in dieser Rebe stecken kann.