Gérard Seguin

Gérard Seguin blickt auf eine weinbauliche Familientradition bis 1850 zurück. Heute umfasst seine Domaine eine Rebfläche von 6 Hektar, die ausschließlich mit Pinot Noir bepflanzt ist. 3,3 ha davon sind Gevrey-Chambertin-Lagen, die besten davon sind die Grundlage des Vieilles Vignes, dessen Rebsatz weit über 60 Jahre alt ist. Ein Hektar teilt sich auf Craipillot und Lavaux St. Jacques auf, Letztere die wohl beste Premier-Cru-Lage von Gevrey-Chambertin. Die Weinbereitung ist überwiegend weitestgehend traditionell. Nach einer Kaltmazeration von vier bis fünf Tagen beginnt der Gärungsprozess mit natürlichen Hefen. Reinzuchthefen werden grundsätzlich nicht eingesetzt, da diese nach Seguins Meinung standardisierte Weine produzieren und jegliche Lagentypizität eliminieren. Der Ausbau erfolgt in Eichenfässern, von denen je nach Lage und Jahrgang 20 – 40 Prozent erstbelegt sind. Etwa 15 Monate lang dauert der Ausbau bis zum Abstich. Drei Monate werden dann noch bis zur Abfüllung benötigt, um die jeweiligen Cuvées zu verbinden. Seguins Rotweine sind Klassiker im besten Sinne. Sie zeigen stets die für Gevrey-Chambertin so typische Balance von maskuliner Beerenfrucht und würzigen Unterholznoten sowie eine bemerkenswert mineralische Tiefe.