Bereits um kurz nach 5 in der Früh klingelt der Wecker. Er reißt mich jäh aus dem Schlaf, doch ich bin sofort hellwach und elektrisiert. Die letzten Tage hatte ich in der pulsierenden Weinmetropole San Francsico verbracht und nun geht es endlich los nach Napa. Der Morgen ist kühl, doch die Heizung in meinem Ford Focus, der mir neben einigen der hiesigen Autos erschreckend klein vorkommt, wirkt gut und zügig – und so beginne ich den Weg queer durch San Francisco in Richtung Golden Gate Bridge. Einen kleinen touristischen Stopp habe ich noch eingeplant vor den großen Weinabenteuern. Also verlasse ich den Highway und steure auf eine kleine Straße, die sich in Serpentinen bergaufwärts schlängelt. Über die Motorhaube wabern Nebelschwaden, die mit jeder Kurve dichter werden, bis ich schließlich den Parkplatz des Aussichtspunkts erreiche, noch einen strammen Marsch einen schmalen Weg hinauf und ich erreiche das Ende einer Klippe. Es ist 07:06 Uhr in 9 Minuten sollte die Sonne aufgehen, die dann Golden Gate Bridge und Skyline von San Francisco in ein weiches Gold taucht. Sollte… ja sollte.
Die Stadt ist von einer unfassbar dichten Nebelwand umschlossen, die sich minütlich weiter voran schiebt, das Land wie das Meer in sich verschlingt und sich samtartig um alles schmiegt. Pünktlich zum Sonnenaufgang hat sich die Wand aus Nebel auch die letzten Reste der Golden Gate Bridge einverleibt und ich schaue auf eine graue Wand hinaus. Ein eisiger Wind und Temperaturen nahe der 32° Fahrenheit laden nicht wirklich zum Verweilen ein, und so schaffe ich es doch recht zügig, mich von der Kulisse zu lösen.
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Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und so geben die großen Kritiker und berühmten Publikationen ihre Bestenlisten des Jahres bekannt. Auf Jeb Dunnucks Liste finden sich wieder 100 von ihm persönlich verkostete Weine. Die Reihenfolge der Weine basiert auf Punktbewertung, Preis, Verfügbarkeit im US Markt und dem gewissen „WOW-Faktor“. Dieser ist bei den Weinen der Domaine Saint Préfert zweifellos hoch. Und ganz besonders beim Châteauneuf du Pape Reserve Auguste Favier. Der sichert sich mit einer Bewertung von 99 Punkten den 2 Rang. Zu KierdorfWein-Preisen wäre er sicherlich auf Platz 1 gelandet.
Die herausragende Klasse des etablierten Champagnerhauses Agrapart & Fils zeigt sich auch in diesem Jahr. Dies wird durch die sensationelle Bewertung von Robert Parker bestätigt, der das 1894 gegründete Champagner-Haus als „one of the Côte de Blanc‘s finest vignerons“ bezeichnet. Nicht nur der Basis-Grand Cru des Hauses „Les Terroirs“, die aus den berühmten Grands Crus Avize, Cramant, Oger und Oiry komponiert wird, führt in seiner Klasse das Feld mit 94 Punkten an. Auch die Grands Crus Minéral, Avizoise und Vénus 2012 schneiden mit 95, 95+ und 96 Punkten herausragend ab. Dabei besticht der Blanc de Blancs Minéral durch Aromen von reifen Zitrusfrüchten, grünem Apfel und einer markanten Mineralität bei rassigem Säuregerüst. Der Vénus zeigt sich vollmundig mit Noten von weißem Pfirsich, Birne mit langem salzigem Abgang. Vor allem der Blanc de Blancs Grand Cru Avizoise spiegelt mit seiner Kraft und beträchtlichen Konzentration den ebenso kraftvollen Jahrgang wider.
Lassen Sie sich dieses Geschmackserlebnis nicht entgehen und überzeugen Sie sich selbst von der herausragenden Qualität von Agrapart et Fils.
Frank Kämmer ließ den Schluck Wein durch den Mund spielen, drehte sich zum Restweingefäß, grinste und drehte sich wieder weg. Offensichtlich hatte er während dem Verkosten beschlossen, dass dieser Tropfen zu gut zum Ausspucken sei. Das ist ein potentieller 100 Punkte Wein, raunte er dann zu mir rüber und wirkte offensichtlich sehr zufrieden mit dem, was Stephane Ogier aus dem Jahrgang 2017 erschaffen hat. Der 2017er Côte-Rôtie La Belle Hélène beendete eine denkwürdige Verkostung bei Stéphane Ogier. Ein Wein mit dem Potential, ein legendärer Wein zu werden, sieht ihn doch die gesamte Fachpresse ganz weit vorne, wobei sich Verkoster wie Dunnuck und Parker nur nicht darüber einige sind, ob nun La Belle Hélène, Lancement oder La Côte Blonde die gelungenste Cuvée darstellen. Einig sind sich aber alle darin, dass Stéphane Ogier auch im Jahrgang 2017 ein ganz großer Wurf gelungen ist. Wir freuen uns bereits auf die Weine des Jahrgangs 2017 und wünschen bis dahin viel Vergnügen mit den weiteren Weinen von Stéphane Ogier.
Das Burgund ist vor allem für seine Weinberge bekannt. Doch noch eine weitere Frucht bringt in der Region Getränke von außerordentlicher Güte hervor. Die schwarze Johannisbeere wächst hier Land auf Land ab und war seit jeher Grundlage für Ratafia de Cassis. Für die Herstellung dieses Vorläufers des weltberühmten Crème de Cassis wurden Johannisbeeren zunächst in Wein mazeriert und dann mit Eau de Vie aufgefüllt. Erst im Jahr 1841 entstand durch den Einsatz von neutralem, hochprozentigem Alkohol der Crème de Cassis in seiner heutigen Form.
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Eines der östlichsten Gebiete Frankreichs, das Elsass, eine sehr bewegte Region: Der Rhein trennt das Elsass von Deutschland, doch die Geschichte ist gleichermaßen geprägt von beiden Nationen. Das gesamte Mittelalter hindurch war Elsass Teil des Heiligen Römischen Reichs. Im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs marschierten im Jahr 1639 französische Truppen ins Elsass ein, um dort einen weiteren Einfluss der spanischen Habsburger zu verhindern. Der westfälische Frieden von 1648 zementierte die Herrschaft Frankreichs über das Elsass bis zum Ende des Deutsch-Französischen Kriegs. Mit dem Frieden von Frankfurt 1871 gerieten sowohl die deutsch- als auch französischsprachigen Teile Elsass-Lothringens bis zum Versailler-Frieden 1918 unter deutsche Herrschaft. (mehr …)
Bereits im September schrieben wir über die begeisterte Berichterstattung bezüglich der neuen Weine von Laurent Ponsot. Nun konnte sich Ponsots 2016er Griotte-Chambertin Cuvée du Saule als bester Burgunder Frankreichs in der Vinum Top 100 Liste platzieren. Mit sensationellen 19 von 20 möglichen Punkten sicherte sich der Wein insgesamt den 3 Platz. Bemerkenswert hier ist, dass der Wein bereits heute große Freude bereitet, aber auch mit Sicherheit noch von einigen oder auch vielen Jahren der Reife profitieren wird.
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Spricht man im Burgund von „Climat“ so schaut man nicht gen Himmel, man schaut auf den Boden. Auf die feinen Unterschiede, die Bodenstruktur, die Hangneigung, die jedes einzelne Climat zu etwas ganz Besonderem machen.
Die Geschichte des Burgunds ist lang und geologische Zusammenhänge, die noch heute die Climats prägen, haben ihren Ursprung in tropischen Meeren, die vor mehr als 250 Millionen Jahren das heutige Burgund bedeckten. Abfolgen von Kalk und Mergel unterschiedlicher erdgeschichtlicher Epochen von Comblanchien, Cronoiden bis Prémeaux erinnern noch heute eindrucksvoll an Heben und Senken des urzeitlichen Meeres. (mehr …)
Es sind die kleinen unbekannten Regionen des Burgunds, die Kennern wie Novizen mit spannenden oft noch gänzlich unbekannten Weinen belohnen. Genau so eine Region ist das Grand Auxerrois. Südlich von Chablis wachsen viele der Reben ebenso auf Kimmeridge Böden, die die typische Mineralität in die Weine transportieren. Zusätzlich herrscht in diesem Teilbereich des Burgunds eine außergewöhnliche Sortenvielfalt. Von den roten Irancy aus Pinot Noir, Pinot Gris und César bis zu den fruchtig, mineralischen Sauvignon Blancs aus St.Bris finden sich viele außergewöhnliche Weine.
Umso glücklicher sind wir, dass einige unserer Winzer mit Goldmedaillen im großen Concours des Vins du Grand Auxerrois 2018 ausgezeichnet wurden. So erhielt der verführerisch, fruchtige St.Bris von Clotilde Davenne, sowie der straffe, mineralische Burgund Vézelay von La Croix-Montjoie die Goldmedaille.
James Molesworth, verantwortlicher Rhône Redakteur des Winespectator hat seine aktuelle Bewertung der südlichen Rhône herausgegeben.
Im Bereich Gigondas zeigt sich Domaine de Bosquets Gigondas La Colline in der Spitzengruppe auf Augenhöhe mit den Flaggschiffen des Château Saint Cosme. Beeindruckende 97 Punkte bringt der Wein mit außergewöhnlicher Eleganz und Kraft ein und überzeugt mit nahezu unschlagbarer Preisleistung. Doch nicht nur die Spitzen-Cuvée des Hauses zeigt sich gut aufgelegt, auch die Cuvée Le Lieu-Dit, sowie Le Plateau holten mit 95 Punkten beachtliche Bewertungen.
Die Domaine de Bosquets arbeitet mit diesen herausragenden Bewertungen also weiterhin daran, sich in der Spitzengruppe der Rhône Weingüter zu behaupten.
Wir sind jedenfalls froh und stolz, Ihnen Weine eines solch fantastischen Weingutes anbieten zu können. Nutzen Sie also noch heute die Gelegenheit, diese Weine zu probieren.