Dieses Champagner-Haus wurde 1894 von Arthur Agrapart, dem Ur-Großvater der heutigen Besitzer Pascal und Fabrice Agrapart, in Avize im Herzen der Côte des Blancs gegründet. Agrapart war stets ein „hausgemachter“ Champagner. Seit der Gründung übernahmen alle nachfolgenden Generationen von leidenschaftlichen Weinmachern ausschließlich selbst den Anbau, die Vinifizierung, die Abfüllung und den Verkauf. Diese Eigenständigkeit gibt der Familie die Möglichkeit, jederzeit alle Stufen der Produktion selbst zu überwachen. Die Weinberge des Hauses liegen geographisch hervorragend im Zentrum der Champagne in als Grand Cru klassifizierten Gemeinden. Sie sind über 52 Parzellen verteilt und die Rebstöcke haben ein durchschnittliches Alter von 35 Jahren, manche sind sogar über 50 Jahre alt. Die Bewirtschaftung nach biodynamischen Methoden, zu denen auch die Weinbergsbearbeitung mit dem Pferd gehört, lassen hier Champagner von großer Eigenständigkeit und Persönlichkeit entstehen.
Die Champagner gehören seit Jahren zur absoluten Elite der Winzerchampagner. Sie zeigen sich stets präzise, mit feiner Frucht und bestechender Mineralität. So bestehen die Weine auch neben Cuvées der „großen Häuser“ und begeistern Fachleute wie Genießer. Zuletzt glänzte Agraparts Vénus als Klassenbester im großen Eichelmann Blanc de Blancs – Vergleich mit 97 Punkten.
Die Wurzeln des Weinguts lassen sich bis ins Jahr 1936 zurückverfolgen. Heute verfügt das Haus über circa 6 Hektar Reben in besten, von Kreide geprägten Grand-Cru-Lagen in Ambonnay. Die Bewirtschaftung erfolgt schonend, es heißt immer mit der nicht gegen die Natur. Die Trauben werden nach der Lese schonend gepresst, die Grundweine auf der Feinhefe ausgebaut, um ihnen bereits zu diesem Zeitpunkt Dichte und Eleganz zu verleihen. Während dieser Zeit lagern die feinsten Weine in Fässern aus dem Burgund, um zusätzliche Komplexität zu gewinnen. Überhaupt hat der Faktor Zeit den größten Einfluss auf das fertige Produkt, und so sieht man es im Hause Soutiran als einen der größten Schätze an. Deshalb lässt man sich besonders viel Zeit für die Produktion. Die Weine reifen mindestens 5 Jahre in der Flasche, bevor sie degorgiert werden, sodass sich schon die Basis-Cuvée außergewöhnlich fein, dicht und verwoben zeigt.
Die äußerst noblen Schäumer gehören zu den absoluten Stammgästen des Vinum Champagner-Magazins und mit Sicherheit zu den absoluten Preis-Leistungs-Highlights.
Ganz im Süden der Montagne de Reims, in Ambonnay, befindet sich der Sitz dieses bemerkenswerten Champagner-Hauses. Bereits in der 9. Generation ist die Familie im Weinbau der Champagne verwurzelt, und wenn eines Tages Mickael Rodez Sohn Pol Auguste alt genug ist, die Weinberge zu bewirtschaften, wird es die 10. Generation sein. Mickael Rodez ist heute, nach einigen Jahren der Wanderschaft für die Außenwirtschaft verantwortlich, während sich Vater Eric dem Ausbau seiner außergewöhnlichen Tropfen widmet.
Geprägt durch die Eindrücke etlicher Reisen und Besuche bei befreundeten Winzern entschied Eric für sich, dass konsequenter Weinbau im Einklang mit der Natur beginnt. So adaptierte Eric Praktiken des biologischen als auch biodynamischen Weinbaus, ohne dabei in dogmatische Schemen zu verfallen. Seine Motivation, sich und seinen Betrieb stetig weiter zu entwickeln, seine ganzheitliche Betrachtung von landwirtschaftlichen Prozessen und sein ehrlicher Einsatz für Biodiversität im Weinberg führten dazu, dass die Domaine im Jahr 2012 als erster landwirtschaftlicher Betrieb Frankreichs als sogenannter Haute-Valeur-Environnmentale-Betrieb ausgezeichnet wurde. (mehr …)
Die Familie Paillard baut nun schon in der 8. Generation Wein in der Champagne an. Im Jahr 1946 wurde die eigene Marke in Bouzy von Pierre Paillard gegründet. Der Betrieb wird heute von seinem Sohn Benoît Paillard geleitet, während mit Antoine Paillard bereits die nächste Generation in den Betrieb drängt. Die Weinberge der Familie verfügen über einen für die Region ungewöhnlich hohen Chardonnay-Anteil, die Rebstöcke weisen ein bemerkenswert hohes Alter auf. Einige Lagen wurden bereits Mitte der 50er Jahre angelegt. Die Weine werden gesondert nach Rebsorten und Parzellen ausgebaut. Vermehrt setzt man auch im Hause Paillard auf Einzellagen-Cuvées, die den einmaligen Charakter von Region und Rebbestand einfangen. Die Grundweine werden alle auf der Feinhefe ausgebaut und durchlaufen den biologischen Säure-Abbau. So entstehen druckvolle Champagner mit Tiefe und Charakter, die nur in geringen Mengen mit Dosage versehen werden.
Die Weine sind außerordentlich rasant. Mit geringer Dosage verkörpern sie einen außergewöhnlich reinen Champagner-Genuss. Noch sind die Weine der Brüder Geheimtipps, dennoch fanden sie bereits im Meiningers Sommelier Magazin Erwähnung als Tipp für Bouzy.
Im Nordwesten der Côte de Blancs in Cramant befindet sich das Weingut der Familie Glavier. Insgesamt 4,5 Hektar bewirtschaften Philippe und seine Frau Véronique nun schon in 3. Generation.
Die insgesamt 49 Parzellen der Familie verteilen sich neben Cramant auf die weiteren Grand-Cru-Dörfer Mensil Sur Oger, Oger und Avize. Auf den Kreide-Böden mit dünner Auflage findet der Chardonnay beste Voraussetzungen, sein herrlich mineralisches Gesicht zu zeigen. Der Ausbau der Weine erfolgt im Stahltank mit anschließendem Ausbau auf der Feinhefe. Die malolaktische Gärung wird während dem Ausbau vollzogen. So entstehen frische, mineralische Blanc de Blancs mit weichem Mundgefühl auf aller-höchstem Grand-Cru-Niveau.
Der Weingutsbesitz entstand durch die Hochzeit von Yves Pertois und Janine Moriset. Beide entstammen alten Winzerfamilien der Côte des Blancs. 1951 entschieden sich die beiden, in Mensil sur Oger Champagner unter eigenem Namen zu vermarkten.
Heute wird das Weingut in der dritten Generation von der Enkelin Cécille und ihrem Mann Vincent geführt. Es erstreckt sich mittlerweile auf 12 Hektar mit Chardonnay bestockter Rebfläche an der Côte de Blancs sowie 6,5 Hektar mit Pinot Noir und Chardonnay bestockter Weingärten an der Coteaux Sézannais.
Diese Weingärten werden schonend bearbeitet, ohne dabei dogmatisch einer Philosophie anzuhängen. 2009 wurde noch einmal umfassend in Ausstattung, Cuverie und Kellertechnologie investiert. So ist man heute in der Lage, durch genaue Temperaturführung die malolaktische Gärung zu unterbinden, um die typische Frische der Côte des Blancs einzufangen.
Die Wurzeln des Unternehmens lassen sich bis ins Jahr 1776 zurückverfolgen, und noch heute bewirtschaften Mutter Pascale, Vater Philippe und Sohn Sébastien Mouzon das 7,5 Hektar große Weingut gemeinsam. Die Verantwortung trägt aber mittlerweile Sohn Sébastien, wobei der Genrationswechsel früh eingeleitet und auch konsequent vollzogen wurde. So stellte man bereits 1997 auf biologische Bewirtschaftung um, 2008 vollzog man auf Sébastien Wunsch die komplette Umstellung auf biodynamischen Anbau. Diese Umstellung geschah aus der tiefen Überzeugung, dass nur der gesunde Austausch zwischen lebendigen Böden, Klima und Rebstöcken einen wahrhaften Champagner mit unverwechselbarem Terroirbezug schaffen kann. Die so entstandenen Champagner werden als Natural by Sébastian Mouzon vertrieben, während die „nur“ biologische Serie von Pascale und Philippe ausläuft.
Gelegen in der Montagne de Reims im Städtchen Verzy genießen sämtliche Cuvées Grand Cru Status. Die per Pferdepflug bewirtschafteten Reben stehen hier auf lehmigen Kalk- und Kreide-Böden, wobei im Osten der Stadt vor allem Chardonnay gedeiht, während die westlichen Weinberge, wie so oft in der Montagne, dem Pinot Noir vorbehalten sind.
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Im Jahr 1936 beginnt im Vallée de la Marne die stolze Geschichte von Champagne Heucq Père et Fils. In diesem Jahr beschloss Gründer André Heucq Champagner, die er zunächst nur für den eigenen Verbrauch herstellte, zu vermarkten. Sein Sohn Roger legte weitere Rebflächen auf den tonreichen Böden von Cuisles an, und dessen Sohn André definierte den Stil des Hauses.
André war sich dabei nie zu schade, den unbequemen, den traditionellen, handwerklichen Weg zu gehen. Er stellte die Bewirtschaftung auf biodynamischen Anbau um, kaufte gebrauchte Fässer von Winzern aus Meursault, um einigen Weinen noch mehr Tiefe zu verleihen, und begann sich noch mehr auf die Rebsorte des Marne Tals, Pinot Meunier, zu fokussieren.
Der Fokus auf Pinot Meunier führte dazu, dass man heute im Hause Heucq unter Leitung von Fanny und Alexandre Heucq 2 verschiedene Rosé produziert. Vor allem der Rosé Phase 1 darf als besondere Spezialität des Hauses betrachtet werden, wird er doch zu 100 % aus Pinot Meunier gekeltert, während die rasante Kraft in Phase 2 durch 30 % Chardonnay gezügelt wird.
Dabei sind die Weine stets absolute Preisleistungs -Wunder. So überzeugte der Basis Champagner Heritage Blanc de Meunier auch im Meininger Vergleich mit 92 Punkten als mit weitem Abstand günstigstem Champagner im gesamten Vergleich.
In dem kleinen Dörfchen Trépail, nördlich von Ambonnay, wird im Weingut Fabrice Bertemés bereits in der vierten Generation Weinbau betrieben. Die mindestens 25 Jahre alten Reben stehen in diesem als 1er Cru klassifizierten Ort auf mit Mergel und Ton durchmischten Kreideböden. Die Arbeit im Weinberg folgt den Regeln der lutte raisonnée. So geht es im Keller eher darum, das im Verlauf des Jahres erarbeitete Potenzial zur erhalten als zu verändern oder gar zu verfälschen. Die weißen Champagner bestehen zu großen Teilen aus Chardonnay; Pinot Noir soll lediglich den Eindruck des Chardonnays abrunden. Die Fermentation erfolgt traditionell in Cuves ein weiterer Ausbau in Holz findet nicht statt. Ebenso wird auf die malolaktische Gärung komplett verzichtet mit dem Ziel, die frische, spritzige Frucht der Weinberge auf die Flasche zu bringen.
Im äußersten Süden der Champagne an den Ufern des Fluss Aube befinden sich die Weinberge Eric Collinets, rund um das Örtchen Bargelogne. Weit abseits vom Zentrum der Champagne um Reims wachsen die Reben hier auf Kimmeridge-Kalk, ähnlich dem Chablis und erhalten so eine ganz besondere mineralische Prägung.
Bereits im Jahr 1987 zog es Eric aus seiner Heimat im Limousin in die Champagne. Seiner Liebe zur Natur und zum König der Weine wegen begann er mit der Bewirtschaftung von 2 Hektar Rebfläche. Die Bewirtschaftung dieser kleinen Fläche im Einklang mit der Natur war stets Erics Ziel, sodass er den Betrieb auf biologische Bewirtschaftung umstellte und im Jahr 2011 zertifiziert wurde.
Eric produziert lediglich eine Cuvée aus 98 % Pinot Noir und ein wenig Chardonnay. Ein Wein, so eigenständig wie sein Erzeuger und seine besondere Herkunft.